Berlin - Die Energieökonomin Claudia Kemfert rechnet nach dem russischen Gaslieferstopp nach Polen und Bulgarien nicht mit Versorgungsengpässen in Deutschland. Deutschland und Europa seien ausreichend mit Gas versorgt, sagte die Leiterin der Abteilung Energie am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Während Polen auf den Lieferstopp vorbereitet sei, werde Bulgarien nach Einschätzung der Energieexpertin Hilfe benötigen. Allerdings sei auch dort kurzfristig nicht mit Versorgungsengpässen zu rechnen, da die Gasspeicher ausreichend gefüllt seien. "Europa und auch Deutschland sollten sich nicht erpressen lassen, sondern auf Vertragseinhaltung bestehen, und die Gaslieferungen wie vereinbart bezahlen", mahnte Kemfert. Ein Gas-Lieferstopp sei allerdings auch für Deutschland wahrscheinlicher geworden, Russland habe die nächste Eskalationsstufe eingeleitet.

Deutschland müsse daher Vorkehrungen treffen, um seine Versorgungssicherheit zu gewährleisten, mahnte Kemfert.

Foto: Gas-Zähler (über dts Nachrichtenagentur)

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