Berlin - Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine und stark steigender Flüchtlingszahlen befürchtet der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesentwicklungsministerium (BMZ), Niels Annen (SPD), eine dramatische Zuspitzung der Lage im ukrainischen Nachbarstaat Republik Moldau. Das sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).

"Ein möglicher militärischer Fall der in der Nähe der Grenze liegenden ukrainischen Stadt Odessa könnte zu einer nur noch schwer zu kontrollierenden Situation führen", so der SPD-Politiker. "Zudem wächst die Nervosität, möglicherweise bald selbst Opfer der russischen Politik werden zu können." Schon heute seien in der Region Transnistrien russische Truppen stationiert, so Annen. Der Staatssekretär im Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung war in den vergangenen Tagen selbst in die Republik Moldau gereist, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Annen hob hervor: "Die Lage der Republik Moldau ist dramatisch. Schon vor dem Ausbruch des Krieges hatte die pro-westliche Regierung von Präsidentin Sandu mit den ökonomischen Folgen der Pandemie und steigender Gaspreise zu kämpfen. Seit dem Beginn des Krieges kommen nun zusätzliche Lasten durch Flüchtlinge aus der Ukraine hinzu." Die Republik Moldau sei ein "langjähriger Partner der deutschen Entwicklungszusammenarbeit". Annen hob hervor, dass Deutschland die Regierung in der Hauptstadt Chisinau "noch stärker unterstützen" müsse.

Foto: Niels Annen (über dts Nachrichtenagentur)

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