Kabul - Mit deutlicher Verzögerung ist die erste Evakuierungsmaschine der Bundeswehr offenbar in Kabul angekommen. Der Transporter vom Typ A400M, der in Wunstorf bei Hannover gestartet war, landete übereinstimmenden Medienberichten zufolge gegen 22 Uhr deutscher Zeit auf dem Flughafen der afghanischen Hauptstadt.

Zuvor musste die Bundeswehrmaschine für eine längere Zeit im afghanischen Luftraum kreisen, da keine Landegenehmigung vorlag. Eine offizielle Bestätigung der Landung gab es zunächst nicht. Der erste A400M war bereits am Montag um 6:31 Uhr gestartet und am Mittag in Baku, Aserbaidschan, zwischengelandet. Die Maschine musste aber später zum Auftanken nach Usbekistan abdrehen.

Die Flugzeuge der Bundeswehr erwartet in Kabul eine weiterhin schwierige Lage. Mehrere Hundert Personen hatten dort das Rollfeld gestürmt und verzweifelt versucht, in Scharen Flugzeuge zu besteigen. Mehrere Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein. Aufgrund einer großen Anzahl von Personen auf der Landebahn war der Flugbetrieb für längere Zeit nicht möglich.

Mittlerweile sollen zudem die Taliban den zivilen Bereich des Flughafens kontrollieren. Im militärischen Bereich haben offenbar weiterhin die US-Truppen die Kontrolle. Dort sollen die Evakuierungsmaßnahmen stattfinden.

Foto: Kabul (über dts Nachrichtenagentur)

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