Berlin - Die Zahl der gemeldeten Corona-Intensivpatienten hat in der Nacht zu Montag erstmals den Höchstwert aus dem Frühjahr übertroffen. Nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin lagen am frühen Morgen um 1 Uhr 2.934 Menschen mit einer Corona-Infektion auf einer Intensivstation, davon wurden 55 Prozent invasiv beatmet. Im Frühjahr war der Höchstwert am 19. April mit 2.933 Covid-19-Intensivpatienten kurz nach Inkrafttreten der Meldepflicht registriert worden, seitdem ging es bis zum 6. September und einem Tiefstand von 217 kontinuierlich bergab.

Erst vor wenigen Tagen war noch gemeldet worden, dass sich die Zahl der Intensivpatienten alle zehn Tage verdoppelt. Seit Donnerstag hat sich die Steigerungsrate aber abrupt halbiert, aktuell beträgt die statistisch zu erwartende Verdoppelungszeit damit etwa 20 bis 25 Tage. Nach offiziellen Angaben sind derzeit rund 20.000 Intensivbetten frei oder innerhalb einer Woche aufstellbar, was bedeuten würde, dass das System bei gleichbleibenden Steigerungsraten in etwa zwei Monaten an die Kapazitätsgrenze gelangt. Einerseits fehlt aber Personal, um den Standard für so viele Intensivpatienten überhaupt aufrecht zu erhalten, andererseits hat sich auch das Wachstum bei den Neuinfektionen in den letzten Tagen spürbar verlangsamt. Das macht sich üblicherweise verzögert auch in den Krankenhäusern bemerkbar.

Foto: Krankenhausflur (über dts Nachrichtenagentur)

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