Berlin - SPD-Chefin Saskia Esken unterstützt es, wenn freiwillig Ungeimpfte im Quarantäne-Fall keine Lohnfortzahlung mehr erhalten. "Jeder ist frei, sich auch ohne medizinischen Grund gegen eine Corona-Impfung zu entscheiden", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Samstagausgaben).

"Ich halte es aber für richtig, dass der Einzelne dann auch die Verantwortung für seine Entscheidung übernimmt." Esken ergänzte: "Es ist nachvollziehbar, dass es im Fall von Quarantäne dann keine Lohnfortzahlung mehr gibt - schließlich muss die Allgemeinheit dafür aufkommen." Die SPD-Chefin sagte, es sei wichtig, dass die Gesundheitsminister der Länder hierfür ein Konzept entwickelten, das sich bundesweit umsetzen lasse. "Und im Fall hoher Hospitalisierungszahlen, wenn also die Intensivstationen mit zumeist ungeimpften schweren Covid-Verläufen volllaufen, halte ich es auch für richtig, den Besuch im Restaurant oder im Kino auf Geimpfte oder Getestete zu beschränken, statt die Gastronomie- und Kulturstätten wieder für alle zu schließen", fügte sie hinzu. Kinder unter zwölf Jahren und Vorerkrankte müssten allerdings von solchen Regelungen ausgenommen sein. "Das wäre sonst ungerecht. Wer sich nicht impfen lassen kann, darf keinen Nachteil haben", sagte die SPD-Chefin.

Foto: Impfkabine (über dts Nachrichtenagentur)

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