Berlin - Zur Eindämmung der vierten Corona-Welle bringt die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, stärkere Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte in Corona-Hotspots ins Spiel. Das berichtet die "Rheinische Post" (Mittwochsausgabe).

"Angesichts der regional bereits eingetretenen Überlastung des Gesundheitswesens, mit schwerstkranken Patienten, die von der Luftwaffe quer durch Deutschland geflogen werden, sind stärkere Kontaktbeschränkungen für ungeimpfte Menschen, so wie sie in verschiedenen Bundesländern bereits eingeführt wurden, aus ethischer Perspektive klar zulässig", sagte Buyx der Zeitung. "Die Frage ist eher, ob das ausreicht, oder ob nicht zumindest in den am schlimmsten betroffenen Regionen zusätzlich auch Einschränkungen für Geimpfte notwendig werden." Man wisse noch nicht, wie die Omikron-Variante das Geschehen beeinflussen wird - "also sollte im Augenblick jedenfalls nichts ausgeschlossen werden", so Buyx. Um die Winterwelle zu brechen, würden Wissenschaftler, kürzlich etwa die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, eine "rasche und deutliche Verminderung von Kontakten" fordern, zusätzlich zum stark beschleunigten Impfen.

Zugleich machte sie deutlich, dass ungeimpfte Menschen eindeutig mehr zur Verbreitung des Virus` beitragen, deutlich häufiger erkranken und häufiger intensivmedizinische Behandlung brauchen würden.

Foto: Menschen mit Schutzmaske (über dts Nachrichtenagentur)

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