Brüssel - Die EU-Kommission hat Wettbewerbsstrafen in dreistelliger Millionenhöhe gegen die Autobauer BMW und Volkswagen verhängt. BMW müsse knapp 375 Millionen zahlen, Volkswagen etwa 500 Millionen, teilte die Brüsseler Behörde am Donnerstag mit.

Sie wirft den beiden Konzernen sowie Daimler vor, durch Absprachen über die technische Entwicklung im Bereich der Stickoxidreinigung gegen die EU-Kartellrechtsvorschriften verstoßen zu haben. Daimler wurde die Geldbuße erlassen, weil das Unternehmen die Kommission von dem Kartell in Kenntnis gesetzt hatte. Alle Unternehmen hätten ihre Kartellbeteiligung eingeräumt und einem Vergleich zugestimmt, so die EU-Kommission. "Die fünf Automobilhersteller Daimler, BMW, Volkswagen, Audi und Porsche verfügten über die Technologie, mit der sich die schädlichen Emissionen über die Vorgaben der EU-Abgasnormen hinaus reduzieren ließen", sagte EU-Kommissionsvize Margrethe Vestager.

Sie hätten aber einen Wettbewerb darüber vermieden, das volle Potential dieser Technologie zu nutzen, um besser zu reinigen als vom Gesetz vorgesehen. "Somit ist der heutige Beschluss ein Beispiel dafür, was passieren kann, wenn eine eigentlich legitime technische Zusammenarbeit schiefgelaufen ist." Man dulde es nicht, wenn Unternehmen Absprachen treffen, die gegen das EU-Kartellrecht verstoßen, so Vestager.

Foto: EU-Kommission in Brüssel (über dts Nachrichtenagentur)

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