Brüssel - Die Europäische Union will verlorenes Terrain im Batteriesektor zurückgewinnen. Bis 2025 wolle Europa in der Lage sein, jedes Jahr Batteriezellen für mindestens sieben Millionen Elektroautos zu produzieren, schreiben Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), sein französischer Kollege Bruno Le Maire und EU-Kommissionsvize Maroš Šefčovič in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt" (Freitagausgabe).

Man sei zuletzt in "Riesenschritten" beim Aufbau der Industrie vorangekommen. Die EU sei dadurch "in der Lage, eine größere wirtschaftliche Souveränität und Unabhängigkeit in einer strategisch bedeutsamen Branche aufzubauen". Die EU-Kommission hatte 2017 die Europäische Batterieallianz ins Leben gerufen, um die Abhängigkeit der heimischen Autoindustrie von asiatischen Batteriezellherstellern zu reduzieren. Fast von Null ausgehend, wollen sie den Anteil Europas an der weltweiten Produktion bis 2030 auf 30 Prozent steigern.

Um das Ziel zu erreichen, haben Altmaier und Le Maire zwei grenzüberschreitende Förderprogramme für die Industrie aufgelegt. In Deutschland sollen nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums in diesem Rahmen 13 Milliarden Euro investiert werden, bis zu 2,6 Milliarden davon aus staatlichen Töpfen. Altmaier, Le Maire und Šefčovič fordern weitere Schritte: "Die Zunahme der Batterieproduktion treibt den globalen Wettstreit um Roh- und Wirkstoffe weiter an", schreiben sie. Daher müsse Europa mehr tun, um die lokale Materialbeschaffung in Europa auszubauen.

Auch müsse das Batterie-Recycling massiv ausgebaut zu werden, "um der immer größeren Mengen an Altbatterien, die den Markt überschwemmen, Herr zu werden".

Foto: Stromtankstelle für E-Auto (über dts Nachrichtenagentur)

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