München - Deutsche und europäische Start-ups sind für Investoren attraktiver als US-Start-ups. Das belegt eine Auswertung des Münchener Venture-Capital-Investors Earlybird für das "Handelsblatt".

Demnach erhalten Kapitalgeber bei Firmenverkäufen und Börsengängen von Start-ups aus Europa pro investiertem Euro im Schnitt deutlich mehr Rendite zurück. Die Analyse zeigt, warum sich Top-Investoren aus den USA zunehmend in Europa engagieren. Verglichen wurden sämtliche Exits, also den Ausstieg eines Investors wie auch die Veräußerung der Beteiligung, von Start-ups in Europa, den USA und Asien über die vergangenen 20 Jahre, insgesamt 264 Firmen: "Für jeden investierten Euro erhielten Investoren der erfolgreich verkauften oder an die Börse gebrachten Start-ups in Europa im Mittel etwa sieben bis zwölf Euro, während sie in den USA nur vier bis zehn Euro und in Asien nur drei bis neun Euro bekamen", sagte Earlybird-Investor Andre Retterath dem "Handelsblatt". Dabei haben sich die Erträge im Laufe der Zeit vom unteren Ende zum oberen Ende der Brandbreite verbessert.

Auch die Risiken für Start-up-Investments in Europa sind gesunkenen. Früher drohte europäischen Start-ups wegen fehlenden Wachstumskapitals schnell das Aus. Heute ist diese Gefahr nicht mehr größer als in den USA. Start-ups in Deutschland scheitern sogar seltener als US-Gründungen: "Deutsche Start-ups haben in den letzten Jahren ein global führendes Niveau im Hinblick auf die Überlebensrate erreicht", sagte Retterath.

Foto: Euro- und Dollarscheine (über dts Nachrichtenagentur)

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