Berlin - Die Eisenbahner-Gewerkschaft EVG beantragt wegen aktueller Nachrichten über weitere Mehrkosten und mögliche Bauverzögerungen beim Bauprojekt Stuttgart 21 eine Sondersitzung des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn. "Dringende Entscheidungen zu überlaufenden Kosten und zum Zeitplan der Inbetriebnahme erfordern die detaillierte Befassung im Aufsichtsrat bis spätestens Mitte März", sagte der EVG-Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Hommel ist auch Vize-Vorsitzender des DB-Aufsichtsrats. "Die EVG hat diese Sondersitzung bereits vergangenen Herbst vor der Bundestagswahl gefordert", ergänzte der Gewerkschafter. Der Aufsichtsrat tagt regulär erst wieder Ende März, dann sollen vor allem neue Mitglieder gewählt werden. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass sich die Kosten für das Mega-Bahnhofsprojekt nochmals erhöhen und sich auf mehr als neun Milliarden Euro belaufen könnten.

Das wäre das Dreifache des ursprünglich veranschlagten Betrags von drei Milliarden Euro. Nach Informationen des RND kursieren in DB-Aufsichtsratsgremien weitere Szenarien über Kostensteigerungen und Verzögerungen. Die DB hatte angekündigt, bis zum Frühjahr einen Prüfbericht fertigstellen zu wollen.

Foto: Stuttgart-21-Baustelle am Stuttgarter Hauptbahnhof (über dts Nachrichtenagentur)

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