London/Magdeburg - Kampagnen, die Zweifel an der Rechtmäßigkeit von Wahlen säen, nehmen in sozialen Netzwerken zu. Das berichtet der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe unter Berufung auf das Ergebnis einer Analyse des auf Extremismusforschung spezialisierten Institute for Strategic Dialogue (ISD) rund um die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt.

Die Forscher analysierten in Deutschland verschiedene soziale Netzwerke wie Twitter, Facebook, Telegram oder Bitchute sowie die Blogs und Newsletter aus rechten und rechtsextremen Kreisen. So sahen etwa auf Twitter geschätzte 2,6 Millionen Nutzer Tweets mit dem Hashtag "Wahlbetrug". Auch das Narrativ, bei einer Briefwahl werde besonders häufig gefälscht, wurde eifrig geteilt. Außerdem fielen staatliche russische Medien "vor allem durch unkritische Berichterstattungen über die AfD auf", heißt es in der Analyse.

Das Expertenteam fordert die Internetplattformen auf, in Deutschland ähnliche Richtlinien zu entwickeln wie bei den Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten. Andernfalls könnten erfolgreiche Kampagnen dieser Art "zu einer Schwachstelle für die Bundestagswahl im September werden".

Foto: Facebook-Nutzer am Computer (über dts Nachrichtenagentur)

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