Wiesbaden - Die deutschen Exporte legen wieder zu, die Importe aber noch stärker. Laut neuester verfügbarer Daten des Statistischen Bundesamtes legten die Exporte im März 2021 gegenüber Februar 2021 kalender- und saisonbereinigt um 1,2 Prozent und die Importe um 6,5 Prozent zu.
Gleichzeitig lagen die Exporte 0,9 Prozent unter und die Importe 6,7 Prozent über dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland. Nach wie vor hat Deutschland aber einen kräftigen Exportüberschuss. Im März 2021 wurden von Deutschland Waren im Wert von 126,5 Milliarden Euro ausgeführt und Waren im Wert von 105,9 Milliarden Euro eingeführt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat März 2020 stiegen die Exporte im März 2021 um 16,1 Prozent und die Importe um 15,5 Prozent.
Damit wurde export- und importseitig nominal der jeweils höchste je gemessene Monatswert in der Außenhandelsstatistik verzeichnet, so die Statistiker. Die Außenhandelsbilanz schloss im März 2021 mit einem Überschuss von 20,5 Milliarden Euro ab. Im März 2020 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 17,2 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag der Überschuss der Außenhandelsbilanz im März 2021 bei 14,3 Milliarden Euro.
Die deutsche Leistungsbilanz schloss unter Berücksichtigung der Salden für Warenhandel (+23,3 Milliarden Euro), Dienstleistungen (+1,3 Milliarden Euro), Primäreinkommen (+10,0 Milliarden Euro) und Sekundäreinkommen (-4,5 Milliarden Euro) im März 2021 mit einem Überschuss von 30,2 Milliarden Euro ab. Im März 2020 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 24,8 Milliarden Euro ausgewiesen. In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im März 2021 Waren im Wert von 67,5 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 57,7 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber März 2020 stiegen die Exporte in die EU-Staaten um 21,2 Prozent und die Importe aus diesen Staaten um 18,4 Prozent.
In die Staaten der Eurozone wurden im März 2021 Waren im Wert von 47,0 Milliarden Euro (+22,6 Prozent) exportiert und Waren im Wert von 39,4 Milliarden Euro (+16,2 Prozent) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden im März 2021 Waren im Wert von 20,4 Milliarden Euro (+18,1 Prozent) exportiert und Waren im Wert von 18,3 Milliarden Euro (+23,6 Prozent) von dort importiert. In die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) wurden im März 2021 Waren im Wert von 59,0 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 48,2 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber März 2020 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 10,8 Prozent und die Importe von dort um 12,2 Prozent zu.
Die Exporte in das Vereinigte Königreich sanken im März 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 13,2 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro. Die deutschen Importe aus dem Vereinigten Königreich nahmen im gleichen Zeitraum um 1,6 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro zu. Im März 2021 stiegen die Exporte in die Volksrepublik China gegenüber März 2020 um 37,9 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro. Die Exporte in die Vereinigten Staaten nahmen um 8,8 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro zu.
Die meisten Importe kamen im März 2021 aus der Volksrepublik China nach Deutschland. Von dort wurden Waren im Wert von 11,7 Milliarden Euro eingeführt (+46,6 Prozent zum Vorjahresmonat). Die Importe aus den Vereinigten Staaten stiegen im März 2021 um 1,5 Prozent auf einen Wert von 6,7 Milliarden Euro.
Foto: Container (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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