Berlin - Der Fahrgastverband Pro Bahn lehnt die Einführung einer 3G-Regelung in Fernzügen als unpraktikabel ab. "Vom Gefühl her würden sich viele Fahrgäste zwar eine 3G-Regelung in Fernzügen wünschen, doch diese wäre in der Praxis nicht umsetzbar", sagte der Ehrenvorsitzende des Verbands, Karl-Peter Naumann, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben).
"Die Überprüfung der 3G-Voraussetzungen würde zu einem massiven Mehrbedarf an Personal und erheblichen Verspätungen im Zugverkehr führen." Grundsätzlich dürfte niemand vom öffentlichen Zugverkehr ausgeschlossen werden. Der Fahrgastverband verweist zudem auf die Sicherheit in Zügen: "Studie haben gezeigt, dass die Ansteckungsgefahr in Zügen nicht erhöht ist". Naumann plädiert vielmehr für mehr Impfangebote und Impfungen: "In großen Bahnhöfen sollten Impfstationen eingerichtet werden, um noch mehr Menschen unkompliziert zum Impfen zu bewegen."
Für eine flächendeckende 3G-Kontrolle in Fernzügen müsste vor der Abfahrt an jeder Tür ein Mitarbeiter den Impfstatus kontrollieren - also mindestens 25 Kräfte pro ICE, sagte Naumann. Im Zug selbst seien die Fahrtzeiten - zum Beispiel in NRW - zwischen den Stationen teilweise zu kurz, um eine solche vollständige Kontrolle zu gewährleisten.
Foto: Kaum besetzter ICE (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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