Karlsruhe - Zahlreiche FDP-Bundestagsabgeordnete werden Verfassungsbeschwerde gegen den sogenannten Staatstrojaner für Geheimdienste erheben. Das berichtet der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe.
Die Große Koalition hatte den Behörden im Juni die Lizenz zur Überwachung von verschlüsselten Chats erteilt. Dafür muss heimlich ein Programm etwa auf die Handys der Verdächtigen aufgespielt werden. Dies stelle "einen massiven Eingriff in die Bürgerrechte dar", begründen die FDP-Politiker Marco Buschmann, Stephan Thomae und Konstantin Kuhle die Klage. Im Vorfeld einer konkreten Gefahr agierende Dienste wie der Verfassungsschutz sollten derart "schwerwiegende und risikoreiche" Befugnisse nicht erhalten.
Der Staatstrojanereinsatz könne zudem nur funktionieren, wenn Sicherheitslücken auf den digitalen Endgeräten aller Bürger offen gelassen würden, wie die drei FDP-Bundestagsabgeordneten schreiben. Dies lade auch "Kriminelle und fremde Mächte zu Cyberangriffen, Datenklau, Ransomware-Attacken und Spionage ein".
Foto: Bundesverfassungsgericht (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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