Stuttgart - Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat erneut für eine neue Einwanderungspolitik in Deutschland geworben. "Viel zu lange hat sich Deutschland der Realität einer Einwanderungsgesellschaft nicht gestellt", sagte der FDP-Chef am Donnerstag beim traditionellen Dreikönigstreffen der Liberalen in Stuttgart.

"Das, was von früheren Regierungen jetzt der Ampel als politisches Erbe übertragen wird, das ist ein Rudiment der Gestaltung von Einwanderung nach Deutschland." Auf der einen Seite schiebe man bisweilen "die Falschen" ab, auf der anderen Seite könne man Straftäter und Gefährder nicht nach Hause senden. "Wir können bereichert werden durch Menschen, die zu uns kommen, bei denen wir nicht danach fragen, wo ihre Herkunft ist, sondern welchen Platz im Leben sie einnehmen wollen und ob sie unsere Werte teilen", so Lindner. Als wichtigen Baustein einer neuen Einwanderungspolitik bezeichnete der FDP-Vorsitzende den Abschluss von Migrationsabkommen.

Dafür solle zeitnah ein Sonderbeauftragter ernannt werden, sagte Lindner vor leeren Rängen im Stuttgarter Opernhaus. Das Dreikönigstreffen findet aufgrund der Corona-Pandemie wie schon im Vorjahr nur digital statt.

Foto: Frau mit Kopftuch und Frau ohne Kopftuch (über dts Nachrichtenagentur)

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