Berlin - Die FDP hält das an diesem Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossene Zweite Führungspositionen-Gesetz für verfehlt. "Fakt ist, dass es zu wenige Frauen in Führungspositionen gibt", sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin der FDP-Bundestagsfraktion, Bettina Stark-Watzinger, dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe).

Das geplante Gesetz sei allerdings nicht die Lösung. "Nur wenige Frauen profitieren davon." Die FDP-Abgeordnete sieht den Schlüssel für eine gezielte Förderungen der Karriereverläufe von Frauen in einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf: "Denn die erheblichsten Unterschiede in den Erwerbsverläufen von Frauen und Männern ergeben sich ab dem Zeitpunkt, ab dem Kinder betreut werden." Die Große Koalition hätte folglich deutlich mehr bewegen können, wenn sie sich um die beruflichen Rahmenbedingungen von Frauen gekümmert hätte, um mehr Karriereoptionen zu schaffen.

"So bleibt die Frauenquote ein substanzarmes Schaufensterprojekt, das die wahren Ursachen schlicht ausblendet", sagte Stark-Watzinger und fügte hinzu: "Das Gesetz ist auch ein Eingriff in die unternehmerische Freiheit."

Foto: Frau auf einer Rolltreppe (über dts Nachrichtenagentur)

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