Berlin - FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai fordert nach den hohen Verlusten seiner Partei bei der NRW-Landtagswahl eine "ehrliche Analyse" möglicher Fehler. "Wir kommen aus einer erfolgreichen Landesregierung, das hat das Ergebnis der CDU gezeigt", sagte er dem Fernsehsender Phoenix.

Aber es sei nicht gelungen, die "erfolgreiche Arbeit" der Landesregierung in den letzten fünf Jahren in Wählerstimmen zu verwandeln. "Vor allem ist es nicht gelungen, deutlich zu machen, wo in dieser Landesregierung die klare Handschrift der FDP war", sagte Djir-Sarai. Dies sei etwa beim Thema Bildungspolitik besonders deutlich geworden. "Bildungspolitische Themen waren in NRW immer hoch emotional besetzt. Gerade an dieser Stelle ist nicht deutlich geworden, wo die Handschrift der FDP war, und das müssen wir alles aufarbeiten."

Und er würde der Landespartei empfehlen, diese Analyse "sehr ehrlich durchzuführen", so der Generalsekretär. Positiv stimme ihn die Tatsache, dass die FDP vor allem bei den Jungwählern beliebt sei. "Wir sind bei den Erstwählern, den Jungwählern außerordentlich stark, das macht mich optimistisch, denn es zeigt mir, dass wir in der Lage sind, die Zukunftsthemen zu identifizieren und zu artikulieren. Aber gleichzeitig, das, was wir bei den Wählern gerade ab 60 erzielt haben. Das macht mich schon nachdenklich, auch das werden wir nochmal aufarbeiten müssen."

Foto: FDP-Plakat zur NRW-Landtagswahl 2022 (über dts Nachrichtenagentur)

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