Berlin - Die Frauen Union hat den erneut geringen Anteil weiblicher Abgeordneter in der Fraktion von CDU und CSU kritisiert. "Mit einem Frauenanteil von 23,5 Prozent in der Unionsfraktion können wir nicht zufrieden sein", sagte die Vorsitzende der Frauen-Union, Annette Widmann-Mauz (CDU), den Zeitungen der "Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft" (Donnerstagausgaben).

Entgegen aller Absichtserklärungen konnte der Frauenanteil in der Unionsfraktion, der 2017 auf rund 21 Prozent gesunken war, nur wenig erhöht werden. Widmann-Mauz forderte grundlegende Änderungen. "Die strukturellen Fragen in der CDU sind weiterhin ungeklärt. Das steht nach wie vor auf der Agenda", sagte sie.

Die Unionsfraktion ist in Sachen Frauenanteil nun ungefähr da angelangt, wo sie 2002 schon mal war. Paritätische Listen für die Bundestagswahl am vergangenen Sonntag hatten nur einige Landesverbände der Union aufgestellt, darunter die CSU in Bayern. Allerdings kam diese Liste, wie auch in Baden-Württemberg, nicht zum Tragen, weil sämtliche Sitze per Direktmandat besetzt wurden. Der Frauenanteil an den 299 Direktkandidaturen von CDU und CSU lag bei knapp 25 Prozent.

"Die Situation in den einzelnen Landesverbänden ist sehr unterschiedlich und ergibt ein gemischtes Bild. Das werden wir sehr genau analysieren", sagte Widmann-Mauz.

Foto: Annette Widmann-Mauz (über dts Nachrichtenagentur)

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