Berlin - Die Klimaschutzorganisation Fridays for Future (FFF) hat nach dem Grünen-Bundesparteitag am vergangenen Wochenende deutliche Kritik geäußert. "Nur sofortiges und konsequentes Handeln im Klimaschutz kann unsere Lebensgrundlagen und meine Zukunft sichern. Auf ihrem Bundesparteitag sind die Grünen jetzt allerdings vor Kräften eingeknickt, die sich am liebsten gar keinen Klimaschutz wünschen würden", sagte FFF-Sprecherin Pauline Brünger dem Nachrichtenportal Watson.

"Es scheint, als hätten auch die Grünen nicht verstanden, dass die 1,5-Grad-Grenze bereits ein Kompromiss ist und für fehlenden Mut und faule Kompromisse schlicht keine Zeit mehr bleibt." Das Bekenntnis der Partei zur vollständigen Energiewende bezeichnete Brünger dagegen als Erfolg von Fridays for Future: "Während bei Themen wie dem Aus für den Verbrennungsmotor und den fossilen Subventionen also weiter Lücken bestehen, gibt es aber auch Erfolge für die Klimabewegung zu verzeichnen: Im Grünen-Wahlprogramm findet sich jetzt ein klares Bekenntnis zu einem hundertprozentigen Umstieg auf erneuerbare Energien bis 2035." Brünger kündigte gegenüber Watson außerdem an, dass Fridays for Future in den kommenden Wochen für Proteste auf die Straße gehen werde.

Ziel sei es, vor der Bundestagswahl alle Parteien in die Pflicht zu nehmen. "Alle demokratischen Parteien brauchen zur Bundestagswahl ein Programm, mit dem wir die Klimakrise eindämmen können. In den kommenden Wochen und Monaten werden wir deshalb auf der Straße Druck auf alle Parteien ausüben", sagte Brünger.

Foto: Protest von Fridays-For-Future (über dts Nachrichtenagentur)

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