Berlin/Frankfurt - Der vierte Streik der Lokführer-Gewerkschaft GDL in diesem Jahr rückt womöglich näher. "Wenn nicht bis Anfang nächster Woche ein verhandlungsfähiges Angebot vorliegt, beginnt die GDL am kommenden Montag mit der Vorbereitung des nächsten Arbeitskampfes", sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Donnerstag.
Die Bahn habe sich nicht geregt und spiele offenbar "weiterhin auf Zeit". Dies könne aber "keine Option mehr sein, denn drei Arbeitskämpfe mit starken Auswirkungen im ganzen Land lassen sich nicht straflos ignorieren", so Weselsky. "Die Frage, ob wir streiken können, hat sich angesichts unserer kampfbereiten Mitglieder nie gestellt", so Weselsky, "und die Frage, ob wir streiken dürfen, haben die Gerichte eindeutig mit Ja beantwortet." Gleichzeitig korrigierte die Gewerkschaft die Zahl der Streikteilnehmer von 19.000 auf 24.000 nach oben.
GDL und Bahn streiten um Lohnerhöhungen für die Lokführer und andere Beschäftigte, um Extra-Prämien und um die Laufzeit. Einig sind sich beide Seiten über ein Lohnplus in Höhe von 3,2 Prozent, aber nicht, ab wann das gelten soll. Kritiker der Gewerkschaft bemängeln, dass es der GDL hauptsächlich um die eigene Profilierung - und damit um die Existenzsicherung der Organisation gehe.
Foto: Streik der GDL (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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