Berlin - Der Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, hat Impfgegner scharf kritisiert, die auf Demonstrationen ihre Kinder mitnehmen, um sie als eine Art Schutzschild bei Auseinandersetzungen mit der Polizei einzusetzen. Das Phänomen gebe es häufiger, sagte er der "Rheinischen Post".

Diese Mütter und Väter würden in Kauf nehmen, dass ihr Kind in eine gewalttätige Auseinandersetzung gerate. Ein Fall aus Schweinfurt am Wochenende sei dafür beispielgebend: "Eine junge Mutter versucht mit ihrem vierjährigen Kind, eine Polizeisperre zu durchbrechen, das Kind bekommt Pfefferspray in die Augen. Damit hat die Mutter rechnen müssen", sagte Malchow. "Die Radikalisierung nimmt zu, die Leute sind immer frustrierter, je länger das Corona-Thema schwelt. Da ist leider kein schnelles Ende dieser Konflikte absehbar."

Er könne nur an die appellieren, die friedlich gegen die Impfpflicht demonstrieren wollen: "Gehen Sie auf angemeldete Demonstrationen und lassen Sie sich nicht von Extremisten instrumentalisieren. Wer zu unangemeldeten Demos geht und sich verdeckt beteiligt, muss wissen, dass er instrumentalisiert wird, oft von Rechtsextremisten", warnte der GdP-Chef.

Foto: Demo von Corona-Skeptikern (über dts Nachrichtenagentur)

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