Berlin - Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnt davor, durch eine Änderung der Impfreihenfolge Polizisten schlechter zu stellen: "Wenn Lehrer und Erzieher jetzt in der Impfreihenfolge nach oben gestuft werden, darf das nicht dazu führen, dass Polizisten dadurch später als geplant geimpft werden", sagte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Dietmar Schilff den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). Viele Polizeibeschäftigte, die sich im Dienst einem besonderen Infektionsrisiko aussetzen, sind in der zweithöchsten Prioritätsstufe eingruppiert.
"Sollte diese Gruppe durch mehr als eine Millionen Lehrer und Erzieher erweitert werden, darf das für die Polizisten nicht zum Nachteil werden", mahnte Schilff. Das Infektionsrisiko für Beamte, die im Streifendienst, bei Demonstrationen oder Grenzkontrollen eingesetzt sind, sei extrem hoch. "Gerade bei Kundgebungen von Corona-Leugnern und so genannten Querdenkern ist die Gefahr erwiesenermaßen groß", so der GdP-Vertreter. Kultus- und Innenminister der Länder müssten jetzt gemeinsam sicherstellen, dass Pädagogen und Sicherheitskräfte nicht gegeneinander ausgespielt würden.
Bund und Länder hatten am Mittwoch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn(CDU) damit beauftragt, zu prüfen, ob Lehrer und Erzieher frühzeitiger als bisher vorgesehen geimpft werden können.
Foto: Polizei mit Mundschutz (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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