Berlin - Die Gehaltsverhandlungen beim Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" stocken. Die Gespräche in den Arbeitsgruppen des für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) würden torpediert, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf einen Brief an die Leitung des Hilfetelefons von Mitte Juni.

Auch ein Gespräch in der vergangenen Woche mit der Amtsleitung habe keinen Fortschritt gebracht, hieß es. Das Bundesfamilienministerium sprach auf Anfrage des Magazins von einem "konsensualen Prozess", zu dem man keine Stellung nehme, da er noch laufe. Seit einem Jahr führen die Beraterinnen des Hilfetelefons Gespräche mit dem Familienministerium und dem BAFzA, dem sie zugeordnet sind. Wegen der hohen psychischen Belastung und ihres hohen Bildungsstandes verlangen die Mitarbeiterinnen mehr Gehalt.

Auch Streiks hatte es schon gegeben. Die etwa 100 Angestellten verdienen im gesamten Referat am wenigsten und verlangen, im Tarifsystem hochgestuft zu werden. Eine Vollzeitkraft bekäme dann 400 bis 500 Euro brutto mehr pro Monat. Im Oktober hatte sich die damalige Familienministerin Franziska Giffey (SPD) eingeschaltet und zugesichert, an der Seite der Mitarbeiterinnen zu stehen.

Foto: Demonstrantin gegen Gewalt an Frauen (über dts Nachrichtenagentur)

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