Berlin - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gibt der Politik für ihr Krisenmanagement in Sachen Corona und Schule eine Fünf. "Insgesamt, über das gesamte Schuljahr gesehen, kann man, glaube ich, nichts anderes sehen als mangelhaft", sagte GEW-Chefin Maike Finnern in einem Podcast des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".
Für dieses Urteil gebe es mehrere Gründe. Die Schulen seien zu Beginn der Krise in die neue Situation hineingefallen - und die Lehrer hätten keine Voraussetzungen in den Schulen vorgefunden, die es ermöglicht hätten, wirklich gut über Distanz zu unterrichten, sagte die GEW-Chefin. "Und wir haben im Laufe der Zeit immer wieder erlebt, dass viel zu wenig umgesetzt worden ist." Die Lehrer hätten sich sehr viel in Sachen Arbeits- und Gesundheitsschutz erkämpfen müssen, da sei nichts von selber gekommen.
"Es sind einige Maßnahmen gekommen, aber immer wieder zu spät", so Finnern. Die GEW-Chefin kritisierte zudem: "Es ist viel Zeit verschlafen worden, um die Schulen wirklich auch auf das neue Schuljahr vorzubereiten."
Foto: Corona-Hinweis an einer Schule (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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