Berlin - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bezweifelt, dass Corona-Massenimpfungen von Kindern und Jugendlichen bereits bis zum kommenden Sommer möglich sein werden. Das sagte GEW-Chefin Marlis Tepe den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).
Beim Tempo, das bisher allein für Schutzmaßnahmen an Schulen vorgelegt worden sei, falle es schwer, "sich vorzustellen, dass ab Juni Kinder und Jugendliche in so großem Stil geimpft sein könnten, um noch vor den Sommerferien größtenteils von Fern- und Wechselunterricht wieder auf Präsenzunterricht umzustellen". Hintergrund von Tepes Äußerungen sind Ankündigungen des Impfstoffherstellers Biontech, bereits in der kommenden Woche bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA eine Zulassung für seinen Corona-Impfstoff für die 12- bis 15-Jährigen zu beantragen. Tepe sagte, natürlich wolle die Gewerkschaft, "dass Schulen und Kitas so schnell wie möglich wieder geöffnet werden können". Auch sei es der Wunsch, dass es bald möglich ist, auch Jugendlichen und Kindern ein Impfangebot zu machen.
"Diese mussten lange zurückstehen und leiden unter der Pandemie ganz besonders." In welchem Zeitraum dies alles jedoch klappe, sei "noch viel Kaffeesatzleserei". Zudem müssten die Voraussetzungen dafür geschaffen werden. "Aktuell hapert es noch gehörig am Gesundheitsschutz für Lehrende, Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern", sagte Tepe.
So hätten beispielsweise bis heute die meisten Lehrkräfte noch keine Anti-Covid-Spritze erhalten, selbst jene nicht, die einer Risikogruppe angehörten, kritisierte die GEW-Chefin.
Foto: Mutter mit zwei Kindern (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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