Berlin/Hamburg - Die Gewerkschaft NGG kritisiert die Einführung der sogenannten 2G-Regel in Hamburg. "Das kommt einer indirekten Impfpflicht für Mitarbeiter in der Gastronomie und Hotellerie gleich", sagte Gewerkschaftschef Guido Zeitler der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagsausgabe).

"Wer sich aus welchen Gründen auch immer nicht impfen lassen will oder kann, dem droht der Jobverlust." Zwar sei die Impfung der beste Weg raus aus der Pandemie, so Zeitler. "Aber rein rechtlich gesehen, geht es den Arbeitgeber nichts an, ob seine Angestellten geimpft sind." Die Politik verschiebe die Frage nach einer Impfpflicht auf die privatwirtschaftliche Ebene.

"Das sorgt für große Verunsicherung in den Betrieben", sagte der Gewerkschaftler. Ab Samstag geht Hamburg bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie einen bundesweit beachteten Sonderweg: Wenn Gastronomen nur Geimpfte oder Genesene (2G) in ihr Lokal lassen, entfallen weitgehend alle Auflagen wie etwa Kapazitätsbeschränkungen oder Sperrstunde. Auch für Mitarbeiter gilt dann die 2G-Regel. Zeitler sagte weiter: "Wir kennen die Branche. Die neuen Regeln sind attraktiv für Gastronomiebetreiber. Wenn Mitarbeiter nicht mitziehen, sind sie schnell gekündigt."

Er gehe davon aus, dass die 2G-Regel zeitnah auch die Arbeitsgerichte beschäftigen werde.

Foto: Hinweisschild an einer geschlossenen Bar (über dts Nachrichtenagentur)

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