Berlin - Der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, lehnt eine Impfpflicht für Lehrer ab. "Sie werden mich als Lehrer-Gewerkschafter nicht dazu verleiten zu sagen: Lehrer müssen sich impfen", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Mittwochausgaben).
Es sei eine individuelle Entscheidung. "Wenn Lehrkräfte sich begründet nicht impfen lassen, kann man sie nicht dazu zwingen. Man muss schauen, wie sie dann anders eingesetzt werden können." Für das Distanzlernen, das auch im Zuge der teilweisen Schulöffnung wichtig bleibe, werde beispielsweise weiterhin Personal benötigt.
Grundsätzlich befürwortet Beckmann den Plan, die Lehrkräfte früher zu impfen: "Wir wissen, dass die Priorität von Bildung in den vergangenen Wochen und Monaten sehr stark diskutiert worden ist. Dann muss man auch den Gesundheitsschutz, nicht nur der Lehrkräfte, sondern auch der Schülerinnen und Schülern, sicherstellen", sagte er. Da sei das Impfen ein wesentliches Standbein. "Das können wir in Zukunft noch mit einer guten Teststrategie begleiten."
Weiterhin weist der VBE-Chef darauf hin, alle weiteren Verhaltensweisen im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu beachten: "Wir müssen Abstand einhalten, wir müssen Mund-Nasen-Schutz tragen, wir müssen lüften." Ob das Abstandhalten in allen Konstellationen, vor allem beim Vollunterricht, gewährleistet werden kann, sei derweil unsicher. "Da machen wir an vielen Stellen ein Fragezeichen", sagte Beckmann.
Foto: Corona-Hinweis an einer Schule (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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