Berlin - Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) sieht sich von neuen Corona-Infektionszahlen in der Entscheidung bestärkt, die Kitas offenzuhalten. In der Gruppe von null bis fünf Jahren liege die Zahl der Neuinfektionen "im bundesweiten Durchschnitt bei 59 pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen", sagte die SPD-Politikerin vor der Sitzung des Corona-Kita-Rates an diesem Freitag den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

Die Tendenz sei rückläufig. In mehr als 90 Prozent der Kitas laufe der Betrieb, so Giffey. Nach den aktuellsten Zahlen seien lediglich 5,8 Prozent der Kitas aufgrund von Infektionen ganz oder teilweise geschlossen gewesen. "Es war richtig, dass wir darauf gesetzt haben, Kitas offenzuhalten", sagte sie. "Kitas sind keine Infektionstreiber." Corona-Ausbrüche in Kitas gingen meist auf Erzieher, Hilfskräfte und Eltern zurück, so die Ministerin. "Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung sollten als eine der ersten Gruppen die Möglichkeit zur Impfung bekommen." In diesem Arbeitsfeld könne sich das Personal am wenigsten schützen. "Sie tragen ja meist auch keinen Mundschutz, weil die Mimik im Umgang mit Kleinkindern so wichtig ist." Auch Lehrer sollten zu den ersten gehören, die sich impfen lassen können, fügte die Ministerin hinzu. Giffey hieß es gut, dass es jetzt die Möglichkeit für Erzieher gebe, "regelmäßig einen Schnelltest zu machen". Das sei ein wichtiger Baustein bei der Eindämmung der Pandemie und auch für den Arbeits- und Gesundheitsschutz.

Foto: Kita (über dts Nachrichtenagentur)

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