Berlin - Die gesetzlichen Krankenkassen haben nach den vorliegenden Finanzergebnissen im Jahr 2020 insgesamt ein Defizit von rund 2,65 Milliarden Euro ausgewiesen. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium am Dienstagnachmittag mit.

Die Finanzreserven der Krankenkassen lagen demnach zum Stichtag 31. Dezember 2020 bei 16,7 Milliarden Euro. Der Gesundheitsfonds verbuchte 2020 ein Defizit von 3,49 Milliarden Euro. Die Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds lag zum Stichtag 15. Januar 2021 bei rund 5,9 Milliarden Euro. "Die Pandemie hat auch die Entwicklung der Krankenkassen-Bilanzen im vergangenen Jahr geprägt. Die Zahlen für das letzte Jahr zeigen aber auch: Durch den zusätzlichen Bundeszuschuss und den Abbau der Finanzreserven ist es uns gelungen, dass Beitragszahler und Arbeitgeber nicht übermäßig belastet worden sind", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu dem Milliardendefizit.

Die Beiträge stabil zu halten sei auch mit Blick auf das laufende Jahr das Ziel. Die Einnahmen der Krankenkassen, die sie in erster Linie durch vorab festgelegte Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds erhalten, stiegen um 4,0 Prozent auf 260,0 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Leistungen und Verwaltungskosten verzeichneten bei einem Anstieg der Versichertenzahlen von 0,3 Prozent ebenfalls einen Zuwachs von 4,0 Prozent auf 262,6 Milliarden Euro.

Das Defizit des Gesundheitsfonds in 2020 von rund 3,49 Milliarden Euro sei maßgeblich auf konjunkturbedingte Mindereinnahmen und diejenigen vom Gesundheitsfonds geleisteten Ausgleichszahlungen an Leistungserbringer zurückzuführen, die nicht vom Bund ausgeglichen werden.

Foto: Krankenhaus (über dts Nachrichtenagentur)

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