Stockholm - Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg sieht die Pandemiebekämpfung und die Bekämpfung der Klimakrise als zwei völlig verschiedene Dinge. "Wir dürfen diese beiden sehr unterschiedlichen Krisen nicht verwechseln", sagte sie bei der digitalen Konferenz "Europe 2021" - einer Initiative der "Zeit", des "Tagesspiegels", des "Handelsblatts" und der "Wirtschaftswoche".

Die Corona-Maßnahmen hätten "nichts mit Klimaschutz zu tun". Es sei für Regierungen schwierig, sich auf zwei Krisen gleichzeitig zu konzentrieren: "Sobald Corona durch die Tür kam, war die Klimakrise weg vom Fenster." Auch Klimaaktivistin Luisa Neubauer ist überzeugt, dass das "schnelle Handeln in Bezug auf die Coronakrise nichts mit der Klimamotivation dahinter zu tun hatte". Wenn die Klimakrise wirklich bekämpft werden solle, dann müssten "transformierende Veränderungen" einen echten systemischen Wandel hervorbringen.

Den häufig geäußerten Vorwurf, dass sie pessimistisch seien, wies Greta Thunberg gegenüber "Zeit-Online" zurück. Genau das Gegenteil sei der Fall: "Wir sind diejenigen, die die Leute mögen. Ich meine, Aktivisten sind diejenigen, die wirklich etwas tun." Und dafür müsse man sehr optimistisch sein, um glauben zu können, dass man tatsächlich etwas verändern könne, "denn wir können etwas verändern".

Und es werde "nur ein bisschen Zeit und viel Mühe" kosten, so Thunberg.

Foto: Fridays-for-Future-Protest (über dts Nachrichtenagentur)

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