London - Die britische Regierung hat sich gegen eine Flugverbotszone über der Ukraine ausgesprochen. Dies sei nicht durchsetzbar, sagte Vize-Premierminister Dominic Raab am Dienstag dem Sender Sky News.

Eine Umsetzung würde den Abschuss russischer Flugzeuge bedeuten, fügte er hinzu. Raab geht davon aus, dass der Krieg in der Ukraine auch nach einem möglichen Fall der Hauptstadt Kiew nicht vorbei wäre. Stattdessen würde es wohl zu einem Guerillakrieg kommen. Es sei aktuell "schwer zu sagen", wie lange die Ukrainer die russischen Streitkräfte noch zurückhalten können.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuletzt eine Flugverbotszone gefordert. Die US-Regierung lehnt dies aber wie Großbritannien ab. Die Angriffe Russlands in der Ukraine gingen am Dienstagvormittag weiter. Sie konzentrierten sich weiterhin vor allem auf die Millionenstadt Charkiw im Osten des Landes und auf Kiew.

Unter anderem soll es ukrainischen Angaben zufolge erneut einen Raketenscheinschlag im Zentrum Charkiws gegeben haben. Unter anderem soll dabei ein Stadtverwaltungsgebäude getroffen worden sein. Der Druck auf Kiew wird zudem weiter erhöht: Auf Satellitenbildern ist nördlich der Hauptstadt ein russischer Militärkonvoi zu sehen, der rund 65 Kilometer lang sein soll.

Foto: Ukraine (über dts Nachrichtenagentur)

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