Berlin - Im Berliner Bezirk Friedrichshain hat sich die Polizei am Donnerstag nur unter großem Aufwand Zutritt zum teilbesetzten Haus in der Rigaer Straße 94 verschafft. Mit einer Kettensäge und anderem Gerät musste mindestens eine Tür aufgesägt werden, nach Angaben von Hausbesetzern warteten im Gebäude weitere Barrieren.

Unmittelbar nachdem erste Einsatzkräfte das Gebäude betraten, meldeten sie starke Rauchentwicklung - vermutlich durch versprühtes Feuerlöschmittel. Mehrere Beamte klagten danach über Atemwegsreizungen, wie die Polizei mitteilte. Die Hausbewohner wollen verhindern, dass eine durch den Eigentümer beantragte Brandschutzprüfung stattfindet. Am Vortag war es bei den Vorbereitungen für den Einsatz zu schweren Ausschreitungen gekommen.

Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg entschied unterdessen, dass die Bewohner der Rigaer Straße 94 verpflichtet sind, das Betreten des Gebäudes durch einen staatlich anerkannten Prüfingenieur für Brandschutz und die Bauaufsicht zu dulden. Der Eigentümer dürfe aber, anders als zunächst geplant, nicht in das Gebäude. Um das Haus gibt es seit Jahren Streit. Es gilt als Rückzugsort für Linksautonome.

Foto: Polizeieinsatz in der Rigaer Straße 94 am 17.06.2021 (über dts Nachrichtenagentur)

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