Berlin - Die Grünen wollen mit einem milliardenschweren Naturschutzpaket das Artensterben und den Klimawandel zugleich bekämpfen. In einem Antrag im Bundestag, über den RTL und n-tv berichten, fordern sie ein Aktionsprogramm "Natürlicher Klimaschutz".

Aus dem Energie- und Klimafonds des Bundes sollen demnach jährlich zehn Prozent des Geldes ausgegeben werden, um gesunde Natur wiederherzustellen und so Kohlenstoff zu binden und die Auswirkungen der Klimakrise abzumildern. Im Jahr 2021 wären dies knapp 2,6 Milliarden Euro. Die Fraktion bringt den Antrag am Donnerstag in den Bundestag ein. Bei der Wiederherstellung gesunder Natur solle sich die Bundesregierung vor allem auf Ökosysteme konzentrieren, die dem Klimawandel entgegenwirken können, so die Grünen.

Dazu gehörten Moore, Sümpfe oder Salzwiesen, weil sie CO2 speichern. Die Fraktion fordert außerdem ein Nothilfe-Programm für klimaresiliente Städte. Grünflächen sollten vernetzt, Erholungsorte für die Bevölkerung geschaffen werden. In einem Zeitraum von zehn Jahren sind dafür 800 Millionen Euro aus der Städtebauförderung eingeplant.

Man wolle Gelder aus dem Emissionshandel nutzen, um Vielfalt zu fördern, aber auch etwas für den Klimaschutz tun und CO2 aus der Atmosphäre binden, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Oliver Krischer der RTL/n-tv-Redaktion. "Artenvielfalt und Klimaschutz werden so zusammen gedacht." Gesunde Natur leiste einen unersetzlichen Beitrag für Klimaschutz und Biodiversität, sagte unterdessen Steffi Lemke, Sprecherin für Naturschutz in der Grünen-Fraktion. "Besonders wertvolle Ökosysteme müssen deshalb strenger geschützt werden und zerstörte Naturgebiete müssen wo immer möglich wiederhergestellt werden."

Foto: Grünen-Parteitag (über dts Nachrichtenagentur)

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