Berlin - Die Grünen werden deutlich mehr Geld für diesen Bundestagswahlkampf ausgeben und ihr Budget für die digitale Kampagne mehr als verdoppeln. "Wir planen eine Digitaloffensive für den Wahlkampf", sagte Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner dem Nachrichtenportal T-Online.

"Statt 1,2 Millionen geben wir dafür jetzt 2,5 Millionen Euro aus." Insgesamt liege das Wahlkampfbudget nun bei über zehn Millionen statt bei über sechs Millionen Euro wie bei der vergangenen Bundestagswahl. "Das ist für uns erfreulich viel", sagte Kellner, selbst wenn es immer noch viel weniger sei als bei Union und SPD. Die Grünen stellen sich wegen der Coronakrise auf einen in großen Teilen digitalen Wahlkampf ein.

"Wenn das Leben in weiten Teilen digital ist, dann muss es auch der Wahlkampf werden", sagte der Grünen-Politiker. "Ich befürchte, die großen Massenkundgebungen wird es diesmal nicht geben können, allenfalls kleinere Formate. Mehrere Tausend Leute auf einem Marktplatz, das halte ich selbst für den Spätsommer nicht für realistisch."  Die Grünen wollen bei der Bundestagswahl die Union herausfordern, auch wenn die in Umfragen derzeit noch weit vorne liegt. "Niemand tritt an, um Zweiter zu werden", sagte Kellner.

"Die Union hat kein Abo auf die Regierungsführung. Die Grünen sind bereit fürs Kanzleramt, weil auch die Gesellschaft bereit für etwas Neues ist."

Foto: Delegierter hält Rede auf Grünen-Parteitag (über dts Nachrichtenagentur)

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