Berlin - Die Grünen fordern von Bund und Ländern eine Betreuungsgarantie für Schüler und Kita-Kinder im Corona-Lockdown. "So lang Schulen- und Kitas weiterhin geschlossen bleiben, müssen sich Bund und Länder auf eine Betreuungsgarantie verständigen", sagte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt der "Welt" (Dienstagsausgabe).

"Für alle, die es brauchen; auch tageweise und ohne mühseliges Antragsverfahren." Homeoffice der Eltern sei keine adäquate Betreuungsmöglichkeit - "und erst recht keine geeignete Bildungsarbeit für die Kinder". Am Montag beraten die Kultus- und Bildungsminister der Länder über das weitere Vorgehen über den 10. Januar hinaus, auf den die bisherigen Lockdown-Beschränkungen befristet sind. Am Dienstag entscheidet Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten über die nächsten Schritte in der Corona-Pandemie.

"Die Infektionszahlen geben wenig Anlass zur Hoffnung, dass es bald Lockerungen des Lockdowns geben kann", so Göring-Eckardt. "Umso mehr erwarte ich von Bund und Ländern, dass sie am Dienstag klar vereinbaren, wie es für Schulen und Kitas bis zum Sommer weiter geht." Kinder bräuchten Bildung und Eltern Planungssicherheit. Die Beratungen müssten klären, wie es in den nächsten Wochen mit Distanz- und Wechselunterricht weitergehe, ab welchen Inzidenzwerten Schulen und Kitas wieder geöffnet würden und wie die Prüfungen im Frühjahr aussähen.

"Außerdem müssen wenigstens die Grundschulen schnellstmöglich mit Luftfiltern ausgestattet werden, damit Kinder wieder unter Pandemieschutz in die Schule können", so die Grünen-Fraktionschefin. Das Technische Hilfswerk und Messebauer könnten beim Einbau helfen.

Foto: Spielendes Kind (über dts Nachrichtenagentur)

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