Berlin - Grünen-Chefin Ricarda Lang hat davor gewarnt, von den Plänen für einen vorgezogenen Kohleausstieg abzurücken. "Kohle ist keine Brückentechnologie, sondern ein Irrweg", sagte Lang den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).
"Wenn wir den Kohleausstieg 2030 aufgeben, geben wir das Pariser Klimaabkommen auf." Es gehe jetzt darum, das Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien deutlich zu erhöhen. Der Ukraine-Krieg hatte eine Debatte über Deutschlands Abhängigkeit von russischem Gas ausgelöst. Eine Lehre aus dem Ukraine-Krieg müsse sein, Deutschland insgesamt unabhängiger von russischen Energieimporten zu machen. "Die Abhängigkeit von russischem Gas macht uns in Europa verwundbar. Mehr Unabhängigkeit ist auch Teil unserer Antwort an Putin", sagte sie. "Wir sind bei der Versorgungssicherheit gut aufgestellt für den Frühling und den Sommer. Aber wir müssen Vorkehrungen treffen für den Herbst und den nächsten Winter." Zur Diversifizierung könne auch Flüssiggas einen Beitrag leisten, hob Lang hervor. Deswegen gehe es darum, "eigene Anlandepunkte zu schaffen". Gleichzeitig sei es wichtig, die Energieeffizienz zu steigern und eine Wasserstoffinfrastruktur aufzubauen. "Und dass wir einen Plan für den Gasausstieg vorlegen, zum Beispiel mit einem Einbaustopp von Gasheizungen beim Neubau."
Foto: Tagebau Hambach (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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