Kiel - Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hält das Rennen in der Union um die Kanzlerkandidatur für offen. "Am Ende steht in der Union natürlich die Frage, wem man am ehesten zutraut, eine Wahl zu gewinnen", sagte Günther der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe).
"Die beiden sind ja Teamplayer und werden sich sicherlich verständigen", fügte er mit Blick auf CDU-Chef Armin Laschet und den CSU-Vorsitzenden Markus Söder hinzu. Als Vorsitzender der größeren Partei werde Laschet naturgemäß den Anspruch auf die Kanzlerkandidatur erheben können. "Aber ich habe Armin Laschet immer so verstanden, dass er sich mit Markus Söder zusammensetzt und einen gemeinsam getragenen Vorschlag unterbreitet. Ich bin überzeugt: Ein solcher Vorschlag wird dann auch breit getragen", sagte Günther weiter. Es gebe aber keine Eile, den Kanzlerkandidaten möglichst schnell zu bestimmen, der Fahrplan zwischen Ostern und Pfingsten sei sinnvoll. "Ich habe alle Bestrebungen, das möglichst schnell zu entscheiden, für völligen Mumpitz gehalten. Ich sehe das gelassen. Selbst wenn wir im Mai noch keinen Kanzlerkandidaten aufgestellt haben, wird da kein Hahn nach krähen. Aber augenzwinkernd füge ich mal hinzu: Es sollte einen Vorschlag möglichst vor der Bundestagswahl geben", so Günther.
Foto: Daniel Günther (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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