Hamburg - Im direkten Vergleich der Millionen-Metropolen hat Hamburg im vergangenen Jahrzehnt eine deutlich bessere Wohnungspolitik gemacht als Berlin. Zu diesem Urteil kommt ein Gutachten des Forschungsunternehmens F+B für den Lobbyverband Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA), über das der "Spiegel" berichtet.
Während Berlin über Jahre hinweg zu wenig baute und mit dem Mietendeckel Vertragsunsicherheit für Investoren und Mieter schuf, profitierte Hamburg der Studie zufolge von seiner Wohnungspolitik. So wies die Hansestadt gegenüber der Hauptstadt einen deutlich steileren Anstieg des Wohnungsbestandes auf. Als ein zentraler Erfolgsfaktor in Hamburg gilt ein 2011 geschlossenes Bündnis zwischen der Stadt und den Verbänden der Wohnungswirtschaft. Die Stadt verpflichtete sich zu Förderung und schneller Genehmigung, die Wohnungswirtschaft erkannte das Ziel an, einen großen Teil als geförderten Wohnungsbau entstehen zu lassen.
Dem Berliner Mietendeckel, der einen Mietenstopp vorsah und jüngst vom Bundesverfassungsgericht gekippt wurde, stellt die Studie der Immobilienwirtschaft erwartungsgemäß ein vernichtendes Zeugnis aus. Zwar seien Mieten gesunken, aber häufig profitierten Besserverdienende, zudem habe das Wohnungsangebot erheblich abgenommen.
Foto: Hamburg (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: