Berlin - Die Chefs mehrerer großer Handelskonzerne verlangen von Bund und Ländern eine fairere Behandlung. In einem Schreiben, über das das Wirtschaftsmagazin "Business Insider" berichtet, fordern die Mitglieder der "Initiative Zukunft Handel" die Politiker mit konstruktiven Vorschlägen zu einem "gemeinsamen Dialog über eine evidenzbasierte und einheitliche Öffnungsstrategie" auf.

Die Handelsbranche werde "für den neuerlichen Anstieg des Infektionsgeschehens überproportional in die Haftung" genommen. Die "vor zwei Wochen beschlossenen, ohnehin nur leichten Lockerungen" seien wieder rückgängig gemacht worden, obwohl Beispiele wie Hannover und Thüringen zeigten, dass die Inzidenzwerte auch bei geschlossenen Geschäften gestiegen seien. Die Folge sei "ein Geschäfts- und Unternehmenssterben auf Raten". Mit dem Handel sei "das Herz der Innenstadt" bedroht: "Wenn dieses Herz aufhört zu schlagen, verlieren auch unsere Städte Lebenswertigkeit und Ausstrahlung."

Es drohe der Verlust lebenswerter Innenstädte und tausender Arbeitsplätze. Nun sei es an der Zeit, dem Handel, der "in den letzten 12 Monaten immer wieder Opfer für die gesamte deutsche Wirtschaft" bringen musste, "unbürokratisch und kurzfristig" zu helfen. Das Bündnis "Initiative Zukunft Handel" fordert die Politik auf, einmal gefasste Beschlüsse aufrechtzuerhalten, und nennt Maßnahmen, die dem Handel helfen würden, etwa die Weiterentwicklung des "Click and Meet"-Verfahrens, "am besten ohne Kopplung an Inzidenzwerte", oder die Nutzung neuer digitaler Sicherheits-Apps wie die Luca-App. Sie fordern zudem eine Lösung für die "hohen Mietbelastungen in Zeiten von Null-Umsatz".

Das Geschäfts- und Unternehmenssterben bedrohe den Handel als "Herz der Innenstädte" unmittelbar.

Foto: Innenstadt von Emden mit geschlossenen Geschäften (über dts Nachrichtenagentur)

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