Berlin - Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat einen Zehnpunkteplan zur Rettung der Innenstädte vorgelegt. Wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, fordert er darin 200-Euro-Einkaufsgutscheine vom Staat für jeden Bundesbürger, 100 Millionen Euro für die Digitalisierung des stationären Handels, Sonntagsöffnungen und ein jährlich 500 Millionen Euro schweres Sonderprogramm für Stadtzentren.
Allein die Gutscheine würden 16 Milliarden Euro kosten. Bereits im Frühjahr war der Verband mit einem ähnlichen Vorschlag abgeblitzt. Damals sollten 500 Euro als Corona-Schecks ausgezahlt werden, um den Konsum anzukurbeln. "Prinzip Schrotflinte" nannte Ökonom Peter Bofinger das Ansinnen, weil es auch Onlinefirmen umfasste.
Der Handelsverband HDE hat seinen Vorschlag nun überarbeitet und City-Bonus genannt. Ob das auf mehr Gegenliebe stößt, bleibt abzuwarten. Ideen wie der verkaufsoffene Sonntag stoßen selbst in eigenen Reihen auf Skepsis. Gerade bei kleineren Händlern stehen Kosten und Nutzen oft in keinem Verhältnis.
Viele der Firmen könnten die teuren Feiertagszuschläge für ihre Mitarbeiter schwer stemmen, warnen Branchenkenner, und seien so im Nachteil gegenüber größeren Ketten.
Foto: Innenstadt von Emden mit geschlossenen Geschäften (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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