Hamburg - Nach dem harten Lockdown in China sieht Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen eine Entspannung an den chinesischen Häfen. "Wir sehen jetzt auch die ersten Zeichen, dass wieder mehr Ladung in den Häfen von Schanghai und Ningbo abgefertigt wird", sagte er den Sendern RTL und ntv.
Von daher erwarte er, dass in vier bis sechs Wochen die Situation sich weitestgehend normalisiere. Allerdings erwartet Habben Jansen eine Abschwächung der Weltwirtschaft. Auch der Ukraine-Krieg sei ein Grund dafür. Dennoch seien unterbrochene Lieferketten und der Krieg kein Grund, von der Idee der Globalisierung abzukehren.
Das würde vieles sehr viel teurer machen. "Das kann die Weltwirtschaft auch nicht verkraften", so der Hapag-Lloyd-Chef weiter. Dennoch könnte die geopolitische Lage dazu führen, dass teilweise andere Länder als Importländer bevorzugt würden. Vor allem die steigenden Ölpreise machen der Container-Reederei zu schaffen.
"Der Ölpreis ist ein großer Bestandteil der Kosten für uns", so Habben Jansen. Schließlich erreichten die Preise für den Treibstoff der Schiffe Rekordhöhen. Lag der Preis vor zwei Jahren noch bei 200 Dollar pro Tonne, liege er nun bei 800 bis 900 Dollar. Und eine kurzfristige und mittelfristige Alternative gebe es bislang noch nicht, sagte der Hapag-Lloyd-Chef.
Foto: Hapag-Lloyd (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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