Magdeburg - Vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am Sonntag zeigt sich CDU-Ministerpräsident Reiner Haseloff offen für eine Fortsetzung der Kenia-Koalition. "Unsere Dreierkoalition hat in den vergangenen Jahren gute Arbeit für das Land geleistet. Die CDU ist für eine Koalition der Mitte jederzeit offen. Nicht infrage kommt für mich eine Zusammenarbeit mit den Rändern des politischen Spektrums, weder rechts noch links", sagte Haseloff dem Nachrichtenportal T-Online.

Auf die Frage, ob er als politische Integrationsfigur noch überzeugend sei, wenn die AfD bereits die CDU in Umfragen überhole, antwortete Haseloff: "Wäre ich davon nicht fest überzeugt, würde ich nicht noch einmal als Spitzenkandidat der CDU antreten. Ich möchte dazu beitragen, dass wir die erfolgreiche Entwicklung Sachsen-Anhalts fortsetzen können."

Im Zuge des Strukturwandels sollen viele Berufe in Sachsen-Anhalt weiter ausgeübt werden, so Haseloff. "Anlagen-Fahrer, Maschinenbauer, Bürokaufleute all solche Berufsgruppen sind auch von neuen Unternehmen, die hier wachsen wollen, gefragt. Ich bin sehr optimistisch, dass die allermeisten Jobs aus dem Bergbau erhalten werden können nur eben in neuen Berufsfeldern." Zudem verwies er auf bereits erzielte Erfolge.

"Wir haben viel investiert, beispielsweise in den Ausbau schneller Internetverbindungen oder die Kinderbetreuung", sagte Haseloff. All dies sei schwer zu vermitteln in einer Zeit, in der die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen die Diskussionen beherrschten und auch die Kontakte mit Bürgern eingeschränkt seien. Deutschlands einzige Kenia-Koalition regiert seit 2016 in Sachsen-Anhalt. Das Bündnis aus CDU, SPD und Grüne drohte in der Zeit gleich mehrmals zu scheitern.

Foto: Reiner Haseloff (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: