Berlin - Immer mehr Menschen nehmen ihre Impftermine bei den Hausärzten nicht wahr. "Absagen oder No-Shows nehmen auch in den Hausarztpraxen zu", sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Sonntagausgaben).

Eine allgemeine Impfmüdigkeit könnten die niedergelassenen Allgemeinmediziner jedoch nicht feststellen, sagte Weigeldt weiter. Im Gegensatz zu den Impfzentren könnten die Hausärzte besser auf Absagen reagieren und anderen Patienten Impfungen anbieten, sodass keine Impfstoffdosen vergeudet werden müssten. Zudem gelinge es den Hausärzten immer wieder, Patienten, die aus anderen Gründen in die Praxis kommen, für eine Impfung zu gewinnen. "Wir brauchen jedoch weiter mehr Impfstoff und verlässliche Zusagen bei den Lieferungen", so Weigeldt.

Recherchen des RND hatten ergeben, dass immer mehr Menschen ihre Termine in den Impfzentren stornieren oder nicht zur Impfung erscheinen. In Nordrhein-Westfalen liegt die Quote der nicht wahrgenommenen Termine zwischen 10 und 30 Prozent, in Mecklenburg-Vorpommern bei 15 bis 40 Prozent.

Foto: Impfspritze mit Moderna wird aufgezogen (über dts Nachrichtenagentur)

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