Berlin - Nach den Worten von Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow will ihre Partei den Klimaschutz im Gegensatz zu den Grünen sozialverträglich umsetzen. "Wir sagen, wir brauchen ein soziales Fundament, bevor wir tatsächlich in Veränderung gehen", sagte sie dem Fernsehsender Phoenix.

Erst dann könne man den Umbau der Gesellschaft auch tatsächlich für alle "existenzsichernd" gestalten. "Das ist der Unterschied - ohne die soziale Frage zu beantworten, kann man die Klimafrage nicht beantworten und vor allen Dingen die Menschen im Land nicht mitnehmen." In diesem Sinne sei das Wahlprogramm der Linken ein "Gesellschaftsentwurf", der alle Seiten betrachte. Trotz schwächelnder Umfragewerte sieht Hennig-Wellsow ihre Partei nicht bedroht.

"Solange wir als Linke existieren, sind wir damit konfrontiert, dass wir totgesagt werden", so die Parteivorsitzende. "Wir sind immer wieder aufgestanden, wir haben eine Aufgabe in dieser Gesellschaft und darüber mache ich mir keine Sorgen." Von ihrer Partei fordert sie vor der Bundestagswahl vor allem Geschlossenheit. "Gute Wahlergebnisse bekommt man nur geschlossen, nicht wenn man sich streitet."

Einigungen erreichte die Partei etwa in der Frage um Auslandseinsätze der Bundeswehr. Dabei habe sich die Linie des Parteivorstandes durchgesetzt, dass es keine Auslandseinsätze geben soll, so Hennig-Wellsow. "Wir sind da klar auf der Linie unseres Parteiprogramms und es haben sich kaum Änderungen darin ergeben." UN-Einsätze hingegen seien "durch das Parteiprogramm nicht abschließend geklärt".

Foto: Heizkraftwerk (über dts Nachrichtenagentur)

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