Berlin - Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow hat mit Nachdruck für ein Linksbündnis geworben und den SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz vor einer Koalition mit der FDP gewarnt. Nach der Wahl werde Scholz vor der Entscheidung stehen, "ob er mit uns seine sozialen Versprechen umsetzt oder Christian Lindner ins Finanzministerium lässt, der jeden Millimeter soziale Politik blockieren wird", sagte Hennig-Wellsow den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben).
"Wenn Scholz sichere Renten, gerechtere Steuern für die Mitte und einen höheren Mindestlohn will, dann muss er uns anrufen. Und viele SPD-Mitglieder wollen das auch genau so mit uns." Zugleich wies Hennig-Wellsow die Forderung der Spitzen von SPD und Grünen nach einem Bekenntnis zur NATO zurück. "Die Wählerinnen und Wähler interessieren sich nicht für irgendwelche Bekenntnisse, sondern dafür, ob eine Bundesregierung etwas an ihrem alltäglichen Leben verbessert", sagte die Linken-Chefin. "Niemand wird ernsthaft glauben, dass die SPD zusammen mit der FDP, die sich ihre Wahlkampagne von Immobilienhaien bezahlen lässt, nach der Wahl die Mieten deckelt", sagte Hennig-Wellsow.
Foto: SPD-Wahlplakat in Berlin-Kreuzberg (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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