Wiesbaden - Die Grünen im hessischen Landtag rufen zur Deeskalation bei den Auseinandersetzungen um den Dannenröder Forst auf. Er beobachte mit Sorge eine zunehmende Radikalisierung, sagte der hessische Grünen-Fraktionsvorsitzende Mathias Wagner der "Frankfurter Rundschau" (Samstagsausgabe).

"Die Zahl der friedlichen Demonstrierenden nimmt ab, die Zahl der Aggressiven und Gewaltbereiten nimmt zu", so Wagner. "Wer andere Menschen mit Kot bewirft, sich und andere bewusst gefährdet und zu Gewalt aufruft, kann für sich nicht mehr in Anspruch nehmen, mit legitimen Mitteln für eine gute Sache zu kämpfen", urteilte der Grünen-Politiker. Von der Polizei verlangte Wagner in der Zeitung, sie müsse "Deeskalation und Sicherheit vor Schnelligkeit" stellen. Fehlern der Polizei müsse nachgegangen, daraus Lehren und Konsequenzen gezogen werden.

"Es ist aber falsch von einer bewussten Eskalation durch die Polizei zu sprechen. Im Gegenteil: Die übergroße Mehrheit der Polizei geht mit großer Professionalität und Geduld vor", sagte der Grünen-Fraktionschef. "Im Wald begegnen sich keine Feinde, sondern Menschen. Der Schutz ihrer Würde und ihrer Gesundheit muss alle leiten - unabhängig davon welche Auffassung man zur A49 hat", appellierte der Grünen-Politiker.

Foto: Autobahn (über dts Nachrichtenagentur)

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