Berlin - Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Erderhitzung mahnt Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter dazu, mehr zu tun um Emissionen zu verringern. "Das Pariser Klimaabkommen ist bisher nur auf dem Papier ein Erfolg", sagte Hofreiter den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).
Die Regierungen weltweit würden zu wenig tun, um es umzusetzen, auch in der Europäischen Union und Deutschland. "Es ist höchste Zeit, dass sich die Bundesregierung für ein EU-Klimaziel von -60 Prozent für 2030 einsetzt und dieses mit dem EU-Parlament schnellstmöglich abstimmt." Konkret fordern die Grünen, dass die Bundesregierung den Kohleausstieg vorzieht, klimaschädliche Subventionen streicht und das Ende des Verbrennungsmotors einleitet. Das sei für den Erhalt der Lebensgrundlage wichtig.
"Es ist aber auch für den Erhalt von Arbeitsplätzen elementar", so Hofreiter. "Arbeitsplätze werden wir nur sichern, wenn wir auf modernste Technologien setzen und Vorreiter bei Zukunftstechnologien und Klimaschutz werden." Klimaschutz sei nicht nur Selbstzweck, sondern auch zukunftsweisende Wirtschaftspolitik. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) hatte am Mittwoch den jährlichen "Emissions Gap Report" vorgelegt.
Der Bericht analysiert, wie viele Treibhausgase derzeit ausgestoßen werden und wie viele es maximal sein dürften, um die schlimmsten Folgen des Klimawandels abzuwenden. Derzeit steuert die Welt laut UNEP auf eine Erderhitzung von mehr als drei Grad zu. Im Pariser Klimaabkommen hatte sich die Weltgemeinschaft 2015 das Ziel gesetzt, die Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst sogar auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Foto: Windräder (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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