Berlin - In den Gesundheitsbehörden des Bundes sind zum Teil nur rund 70 Prozent der Beschäftigten, die eigentlich von zu Hause arbeiten könnten, tatsächlich im Homeoffice tätig. Das ergab die Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des Linken-Gesundheitspolitikers Harald Weinberg an das Bundesgesundheitsministerium, über die das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Donnerstagausgaben) berichtet.

Danach arbeiten im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 823 Beschäftigte zu Hause, obwohl bei 1.188 Stellen Homeoffice möglich wäre. Im Robert-Koch-Institut (RKI) war das bei 910 von 1.100 Stellen der Fall, im Paul-Ehrlich-Institut (PEI) bei 330 von 410 Arbeitsplätzen. Für das Gesundheitsministerium (786 Homeoffice-geeignete Stellen) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (327 Homeoffice-geeignete Stellen) gab das Ministerium eine Homeoffice-Rate von 100 Prozent an. Weinberg sagte dem RND, mit Blick auf die anderen Institute halte er diese Antwort für unglaubwürdig. "Ich rate dringend in Anbetracht der Pandemie dazu, auch hier die Kontakte zu reduzieren und die Beschäftigten in Homeoffice arbeiten zu lassen", sagte er. Beim Paul-Ehrlich-Institut, dem Robert-Koch-Institut und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte sei mit Blick auf die Nutzung von Homeoffice auf alle Fälle noch Luft nach Oben, so der Linken-Gesundheitspolitiker.

Foto: Robert-Koch-Institut (über dts Nachrichtenagentur)

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