München - Das Münchner Ifo-Institut geht davon aus, dass die konjunkturelle Erholung in Deutschland aufgrund der zuletzt verschärften Corona-Maßnahmen vorerst gestoppt wurde. Das geht aus einer Konjunkturprognose des Instituts hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Demnach dürfte das Bruttoinlandsprodukt im Schlussquartal wieder schrumpfen. Dieser Rückgang sei allerdings sehr ungleich über die Wirtschaftsbereiche verteilt, so das Institut. Während die Wertschöpfung im Gastgewerbe und bei sonstigen Dienstleitern mit zweistelligen Raten einbrechen dürfte, setze das Produzierende Gewerbe seine Erholung fort. Investitionen und Exporte dürften im vierten Quartal weiter zulegen, Konsumausgaben der privaten Haushalte dagegen schrumpfen.

Insgesamt ergibt sich dem Ifo-Institut zufolge für das Jahr 2020 ein Einbruch der Wirtschaftsleistung um 5,1 Prozent. Bereinigt um die im Vergleich zum Vorjahr hohe Anzahl an Arbeitstagen werde der Rückgang mit 5,4 Prozent noch kräftiger sein. Im kommenden Jahr erwartet das Institut einen Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts um voraussichtlich 4,2 Prozent. Im Jahr 2022 setze sich die Erholung fort, wenngleich das Tempo im Vergleich zum Vorjahr deutlich abnehme.

Im Jahresdurchschnitt dürfte die Wirtschaftsleistung dann um 2,5 Prozent zunehmen, so die Prognose.

Foto: Wegen Coronakrise geschlossener Laden (über dts Nachrichtenagentur)

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