München - Das Ifo-Institut stuft die derzeitigen Risiken für die deutsche Wirtschaft angesichts des Impffortschritts deutlich geringer ein. "Aus ökonomischer Sicht ist die Lage wegen der schon recht weit fortgeschrittenen Impfungen anders zu beurteilen als noch im Frühjahr dieses Jahres", sagte Ifo-Chef Clemens Fuest dem "Handelsblatt" (Freitagsausgabe).

Zweifellos gingen von den zunehmenden Corona-Infektionen noch immer "erhebliche wirtschaftliche Risiken" aus, vor allem weil viele Menschen, auch Geimpfte, aus Sorgen vor Ansteckung ihr Verhalten entsprechend anpassten und beispielsweise Urlaubsreisen unterlassen oder Restaurants und Veranstaltungen meiden. "Diese ökonomischen Risiken sind aber deutlich geringer als in der Lage ohne Impfungen", so Fuest. Der Mittelstandsverbund ZGV kritisierte die Entscheidung, dass Corona-Schnelltests künftig kostenpflichtig sein sollen. "Mit dem finanziellen Rückzug aus dem Schnelltest dürfte auch der Pandemieverlauf über das Testen kaum noch nachvollziehbar sein", sagte ZGV-Chef Ludwig Veltmann.

Der Mittelstandvertreter warf der Bundesregierung "aktionistisches" Handeln vor, weil sie die Möglichkeiten der Nachverfolgung aus der Hand gebe. "Auch Geimpfte sind Virenträger, das lässt sich aber so gut wie gar nicht nachverfolgen."

Foto: Menschen mit Maske in einer Innenstadt (über dts Nachrichtenagentur)

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